Mit der vom Dresdner Startup „Wattando" entwickelten Lösung sollen Installateur*innen die große Nachfrage nach PV- und Speichersystemen besser bedienen können: „Wattster“, ein smartes Energiemanagement, ermöglicht die steckbare Integration von PV- und Speichern mit Leistungen von 1kW bis 70 kW. Damit werden Anschlusswerte weit jenseits der aktuell stark nachgefragten Stecker-Solargeräte möglich. Die Gemeinsamkeit ist die einfachere Integration in vorhandene Elektroinstallationen.

Zwei große Hürden bremsen bislang eine umfassende Energiewende: Einerseits der allgemeine Fachkräftemangel, andererseits der ganz konkrete, zeitaufwändige Anschluss von PV-Anlagen. Genau hier setzt das Start-up an: Es zielt darauf, größere und damit leistungsfähigere PV-Anlagen an das Hausstromnetz über die vorhandenen Leitungen anzuschließen und dafür sowohl den notwendigen Arbeitsaufwand als auch die baulichen Eingriffe in die Elektroinstallation drastisch zu reduzieren. „Halbe Stunde statt halber Tag“ lautet der Anspruch des Teams um die beiden Gründer Boris Klebensberger und Stefan Ulfert.  

Durch die einfachere Integration in den Endstromkreis einer Wohnung, eines Hauses oder einer Gewerbeimmobilie profitieren mehr Menschen als bisher von den Vorteilen dezentraler Solar-Lösungen. Dazu gehören vor allem jene, die es schon immer wollten, aber wegen der Hürden klassischer Installationen nicht konnten, weil ihnen zum Beispiel die Elektroinstallation gar nicht gehört – wie etwa Millionen von Mieterinnen und Mietern. Auf diese Weise wird der Zugang zur PV-Anlage gewissermaßen demokratisiert. Denn ohne die bisher notwendigen baulichen Eingriffe in die Elektroinstallation lassen sich auch Anlagen mit Leistungen weit jenseits von Balkonsolar schnell und einfach integrieren – und die Energiewende kommt deutlich schneller voran.
 

Über Wattando  

Die Wattando GmbH wurde 2021 in Dresden gegründet. Das Unternehmen entwickelt Lösungen, mit denen Installateur*innen die immer stärker wachsende Nachfrage nach PV- und Speichersystemen effizienter als mit der herkömmlichen Integration in ein AC-Hausnetz bedienen können. Das selbst entwickelte Energiemanagement „Wattster“, eine Kombination aus Hardware und App, ermöglicht die steckbare Integration von Solaranlagen und Speichern mit einer Leistung von 1kW bis 70 kW, ein- und dreiphasig. Das Spektrum der Anschlussmöglichkeiten reicht von Steckverbindungen bis hin zur Direktverdrahtung am
Verteilerkasten. Damit wird auch den unzähligen Haushalten, denen die Elektroinstallation nicht gehört oder die aus anderen Gründen keine neuen Kabel oder Veränderungen an der Hausinstallation vornehmen können, die Nutzung von lokal erzeugtem Strom ermöglicht. Der Produktlaunch ist für Q2/2023 geplant.

Wattando ist Teil des de:hub Netzwerkes, dem digitalen Ökosystem für Startups des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.


Über die Gründer

Boris Klebensberger war bei der Solarworld AG einer der frühen Mitarbeiter. In den folgenden 13 Jahren verantwortete er den Aufbau und das Wachstum bis hin zu Europas größtem Solarmodulproduzenten: zuletzt als COO der AG, als General Manager und Präsident für die USA. Im Anschluss arbeitete er ebenfalls als COO für den Anlagenhersteller centrotherm photovoltaics AG. Bis zur Gründung von Wattando arbeitete Boris Klebensberger als freier Berater für internationale Unternehmen und Start-ups aus der Energiebranche. Als Elektroingenieur leitet Boris auch die technische Entwicklung. So hat er die SIMPLUG-Technologie entwickelt – das smarte Herzstück des Wattster.
 
Stefan Ulfert war nach zahlreichen Stationen in Digitalagenturen als freier Konzeptioner im Bereich Marketing und Markenstrategie unterwegs. Das Spektrum an Kunden, die er unterstützen konnte, war breit: Dazu zählen Marken wie Audi, Volkswagen Financial Services, A. Lange & Söhne, GEZE bis hin zu gesellschaftlichen Institutionen wie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung – direkt oder in Zusammenarbeit mit Agenturen. Bei Wattando bringt er seine interdisziplinären Erfahrungen in der Unternehmens- und Produktkommunikation, der digitalen Produktentwicklung und in der strategischen Markenführung ein. Das Thema Stecker-Solar verfolgt er intensiv seit über sieben Jahren.